Wenn Sie im Bereich Batteriespeicher tätig sind, benötigen Sie eine klare und konsistente Methode zur Bewertung potenzieller Einnahmen. Hier kommen die Top-Bottom (TB) Spreads ins Spiel. Diese Spreads bieten eine effektive Kurzform, um Arbitragemöglichkeiten auf den Energiemärkten zu verstehen.
TB Spreads sind jetzt direkt im Modo Energy Terminal verfügbar.
Was sind TB Spreads?
Top-Bottom Spreads messen die Differenz zwischen den x höchsten und niedrigsten Strompreisen eines Tages.
Ein TB3 Spread summiert beispielsweise die Differenz zwischen den drei höchsten und den drei niedrigsten Stundenpreisen eines Tages. Dies liefert einen praktischen Indikator dafür, wie viel eine Batterie durch das Verschieben von Energie von Preistälern zu -spitzen verdienen könnte.
Auswirkungen der Solarstromerzeugung auf TB Spreads
In volatilen Märkten kann der TB1 – also die Differenz zwischen dem höchsten und niedrigsten Stundenpreis – einen erheblichen Anteil der Arbitragemöglichkeiten ausmachen.
In Deutschland beispielsweise führen extreme negative Preise (bis zu -300 €/MWh) während Solarstromspitzen dazu, dass der TB1 einer der höchsten in Europa ist. Das liegt daran, dass 90 % der deutschen Solarenergie subventioniert sind. Dadurch wird auch bei negativen Preisen weiter produziert.
In Spanien ist der Anteil der Solarenergie fast doppelt so hoch wie in Deutschland. Allerdings sind dort nur 30 % subventioniert. Der schnelle Ausbau der Solarenergie hat in den letzten zwei Jahren zu einem Anstieg der 0 €/MWh-Preise geführt. Preise unter null kommen jedoch selten vor, da sich die meisten Solaranlagen selbst abregeln, um Einnahmeverluste zu vermeiden.
So entstehen lange, flache Preistäler im Tagesverlauf. Infolgedessen steigt der Wert der TBs in Spanien jenseits des TB5 weiter an, während der Wert in Deutschland und Großbritannien schneller abnimmt.
Arbitrage im Zeitverlauf verfolgen
TB Spreads beschreiben aktuelle Preisstrukturen – sie zeigen aber auch, wie sich Arbitragemöglichkeiten im Laufe der Zeit entwickeln.
In Deutschland und Spanien sind die TB Spreads in den letzten fünf Jahren stetig gestiegen – bedingt durch den Ausbau der Solarenergie und mehr negative oder 0 €/MWh-Preise.
In Großbritannien hingegen erreichten die TBs 2021 ihren Höchststand, bevor sie wieder sanken, da Preisspitzen zu Spitzenzeiten zurückgingen. Der TB1 in Großbritannien ist seit 2021 um 53 % gefallen, obwohl es mehr negative Preise gibt.
Doch haben sich die Batterieerlöse in Großbritannien im Laufe der Jahre tatsächlich wie die TB Spreads entwickelt?
Energiearbitrage nimmt zu
Zwischen 2020 und 2022, als der Ausbau von Batteriespeichern in Großbritannien noch am Anfang stand, erzielten Batterien rund 90 % ihrer Einnahmen durch Systemdienstleistungen wie Frequenzregelung, die in TB Spreads nicht abgebildet werden.
Mit der Marktsättigung begannen jedoch immer mehr Batterien, aktiv am Handel teilzunehmen und auf Preissignale zu reagieren. Batterien verschieben inzwischen bis zu 2 GW Leistung von Nachfragetiefs am Mittag zu den Abendspitzen und reagieren damit auf Preissignale am Großhandelsmarkt.
Genauigkeit von TB Spreads als Erlösindex
Das Wachstum der Energiearbitrage führt dazu, dass mittlerweile 65 % der Batterieerlöse aus Energiemärkten wie dem Regelenergiemarkt und dem Großhandel stammen. 2020 lag dieser Anteil noch bei 17 %.
Dadurch werden TB Spreads zu einem immer genaueren Indikator für Erlöse in Großbritannien. Zwischen 2020 und 2022 haben Ein-Stunden-Batterien in GB zeitweise das Zehnfache des TB1 verdient, in anderen Phasen 50 % weniger.
Im Jahr 2025 hat sich die Bandbreite der Erlössteigerung verringert: Batterien verdienen zwischen -50 % und 300 % des TB1. Im Schnitt erzielen Ein-Stunden-Batterien nun etwa das Doppelte des TB1, während Zwei-Stunden-Systeme rund 42 % mehr als den TB2 erwirtschaften. Anders gesagt: TB Spreads entwickeln sich zu einem verlässlichen Leistungsindex.
Großbritannien ist einer der am weitesten entwickelten Batteriemärkte Europas. In neuen Märkten wie Spanien und Deutschland wird eine ähnliche Entwicklung der TB Spreads und deren Zusammenhang mit realen Erlösen erwartet.
Jetzt im Modo Terminal verfügbar
Sie können jetzt Top-Bottom Spreads für 12 europäische Regionen direkt im Modo Energy Terminal analysieren – weitere Märkte folgen.
- Zugriff auf TB Spreads für Day-Ahead- und Intraday-Märkte
- P10-, P50- und P90-Werte für probabilistische Einblicke
- Benchmarking des Erlöspotenzials nach Dauer und Standort

Sie möchten tiefer einsteigen? Lesen Sie unsere TB-Einführung zu den US-Märkten, um zu sehen, wie die Methodik in allen Märkten angewendet wird.




