Der Standort von Batteriespeichern im australischen National Electricity Market (NEM) spielt eine entscheidende Rolle für das Erlöspotenzial. Netzengpässe können verhindern, dass eine Batterie während regionaler Hochpreisphasen einspeist – allein in den letzten 12 Monaten hat dies Batteriespeichern in New South Wales bis zu 10 % des möglichen Umsatzes gekostet. Lokale Marginalverlustfaktoren (MLFs) beeinflussen zudem sowohl die Wettbewerbsfähigkeit der Gebote einer Batterie als auch den Wert der erzeugten Energie.
Für Projektentwickler ist es essenziell, dieses standortbezogene „Netzrisiko“ zu verstehen und es durch unterschiedliche kommerzielle und Gebotsstrategien zu minimieren.
In diesem Beitrag analysieren wir, wie Netzengpässe und MLFs die Erlöse von Batteriespeichern im NEM beeinflussen, stellen die effektivsten Bietstrategien vor und beleuchten die Abwägungen, die Entwickler bei der Standortwahl treffen müssen.
Zusammenfassung
- Der Standort ist ein entscheidender Faktor für die Erlöse von Batteriespeichern im NEM. Netzengpässe und MLFs können die Ertragskraft einer Batterie erheblich beeinflussen. In manchen Fällen haben Engpässe und MLFs die Einnahmen um bis zu 75.000 $/MW reduziert, insbesondere in stark belasteten Regionen wie Südwest-New South Wales.
- Clevere Bietstrategien können die Auswirkungen von Engpässen verringern. Mehrere Batteriespeicher konnten Einnahmeverluste erfolgreich vermeiden oder minimieren, indem sie beispielsweise die Einspeisung vor Engpassintervallen maximierten, die Rampenrate neu festlegten oder während überlasteter Zeiten wettbewerbsfähig boten.
- Entwickler bauen trotz Risiken weiterhin Batteriespeicher in schwachen Netzbereichen. Sie wägen standortbezogene Herausforderungen gegen Vorteile wie Kosteneinsparungen durch Co-Location, frühzeitigen Zugang zu wertvollen Netzanschlüssen, staatlich garantierte Erlösverträge und Möglichkeiten zur Erbringung von Systemdienstleistungen ab.
Der Standort hat Batteriespeichern im letzten Jahr bis zu 75.000 $/MW gekostet
In den vergangenen 12 Monaten mussten viele Batteriespeicher im NEM erhebliche Einbußen bei den potenziellen Einnahmen durch Engpässe und MLFs hinnehmen. Die Kosten hängen stark vom Netzanschluss und der unterstützenden Infrastruktur ab und variieren je nach Anlage. Riverina 1 war am stärksten betroffen: Die potenziellen Einnahmen wurden durch Engpässe um 35.000 $/MW und durch MLFs um weitere 40.000 $/MW reduziert.