Batteriespeicher in Großbritannien waren im vergangenen Jahr zu 97 % der Zeit online. Störungen, entweder vor Ort oder im lokalen Netz, können dazu führen, dass Systeme offline gehen und die Online-Verfügbarkeit sinkt. Gleichzeitig können Batterien auch gezielt für Wartungsarbeiten oder Erweiterungen vom Netz genommen werden. Bis zu 350 MW an Batteriekapazität waren zeitweise in diesem Sommer offline.

Doch welche Trends zeigen diese Daten bezüglich der Verfügbarkeit? Wann gehen Systeme offline und wie hoch könnten die Kosten sein?
In diesem Artikel ist die Online-Verfügbarkeit binär: Eine Batterie ist innerhalb eines 30-Minuten-Zeitraums entweder ein- oder ausgeschaltet. Dies wird auch als Betriebszeit (Uptime) bezeichnet, während Offline-Zeiten als Ausfallzeit (Downtime) gelten.
Wie bestimmen wir, ob eine Batterie online ist?
Ob eine Batterie online ist, hängt davon ab, ob sie in diesem Zeitraum signalisiert, dass sie Strom für das Netz bereitstellen kann. Dafür wurden Betriebsdaten der Batterien ausgewertet.
Maximum Export Limit (MEL) / Maximum Import Limit (MIL): Diese Datensätze geben an, wie viel Leistung eine Batterie in den nächsten 15 Minuten (vor dem 25. März 2024) bzw. 30 Minuten (nach dem 25. März 2024) exportieren oder importieren kann. Sie ändern sich je nach Ladezustand. Ist MEL null, kann die Batterie keinen Strom exportieren, ist MIL null, kann sie keinen Strom importieren.
Da der Zusammenhang mit dem Ladezustand besteht, sollte immer entweder MIL oder MEL ungleich null sein. Sind jedoch beide Werte null, deutet dies darauf hin, dass die Batterie nicht verfügbar und offline ist. MEL und MIL können sich aber auch durch Verträge zur Frequenzregelung ändern – nach der aktuellen Richtlinie müssen Batterien, die für Frequenzregelungsdienste eingesetzt werden, MEL/MIL entsprechend reduzieren.
Verträge zur Frequenzregelung: Im nächsten Schritt wird ein angepasster MEL/MIL-Wert auf Basis dieser Verträge berechnet. Beispielsweise kann eine Batterie mit 50 MW, die für 50 MW in Dynamic Containment Low gebucht ist, während der Vertragsdauer einen MEL-Wert von null haben. Das bedeutet, dass Batterien auch mit MEL/MIL von null online sein können. Daher wird ein dritter Datensatz herangezogen.
Gemessene Erzeugungsdaten: Diese Daten zeigen die gesamte Energie, die eine Batterie in einem 30-Minuten-Abrechnungszeitraum importiert oder exportiert hat. Auch wenn die Batterie offline ist, kann hier ein kleiner Wert auftreten, da für Hilfssysteme vor Ort Energie benötigt wird (dies ist jedoch im Vergleich zum Normalbetrieb gering).
Insgesamt gilt eine Batterie als offline, wenn MEL und MIL (bereinigt um Frequenzregelungsverträge) null sind und die gemessene Erzeugung vernachlässigbar ist. In allen anderen Fällen gilt die Batterie als online.
Hinweis: Dieser Artikel wurde aktualisiert und berücksichtigt die Winterhandelssaison Oktober–März sowie den Sommer April–August.
Durchschnittliche Online-Verfügbarkeit seit August 2023
In den letzten zwölf Monaten waren Batterien zu 96,6 % der Zeit online (kapazitätsgewichtet). Allerdings variiert dies saisonal. Zwischen Oktober 2023 und März 2024 lag die durchschnittliche Online-Verfügbarkeit bei 98,0 %. Im Frühjahr/Sommer 2024 waren es 94,5 %. Auch im Sommer 2023 waren die Batterien seltener online, aber der Rückgang war in diesem Sommer stärker ausgeprägt.





