Was ist die optimale Batteriedauer in Deutschland?
Die Batteriedauer bestimmt die Anfangsinvestition, die Einnahmen und das Risikoprofil. Zusätzliche Stunden schaffen Mehrwert, aber der Ertragszuwachs flacht schneller ab als die Kosten sinken, sodass ein Kompromiss zwischen anfänglichem CAPEX-Bedarf und der Nutzung von Spreads aus dem Großhandelsarbitragegeschäft entsteht.
Vier-Stunden-Systeme erzielen kurzfristig die höchsten Renditen und erreichen für Inbetriebnahmen ab 2026 einen IRR von 12,2 %. Das sind 1,5 % mehr als bei einem Zwei-Stunden-System.
Bis 2029 verbessert sinkender CAPEX die Wirtschaftlichkeit sogar längerer Speicherzeiten. Sechs-Stunden-Systeme erreichen einen IRR von 15,5 %, dicht gefolgt von Vier-Stunden-Systemen mit 15,4 %.
Der Markt bewegt sich bereits in Richtung längerer Speicherzeiten. Während 83 % des in Betrieb befindlichen deutschen Bestands unter zwei Stunden bleiben, haben Entwickler bereits über 3 GW an Projekten mit längerer Dauer bei der Bundesnetzagentur angemeldet.
Für Investoren stellt sich nicht die Frage, ob die Speicherdauer steigt, sondern wie schnell und wie weit.
Für weitere Informationen kontaktieren Sie die Autorin – cosima@modoenergy.com
Deutschland bewegt sich bereits zu Speicherdauern über 2 Stunden
Der Großteil der deutschen Speicherflotte besteht weiterhin aus Systemen mit bis zu 2 Stunden Dauer.
Der in Betrieb befindliche Bestand umfasst 2,3 GW / 3,4 GWh, davon liegen 45 % aller Anlagen zwischen einer und zwei Stunden.
Die durchschnittliche Speicherdauer ist von 1 Stunde im Jahr 2022 auf heute 1,5 Stunden gestiegen.
Seit 2024 wurden von Entwicklern über 3 GW an Projekten mit mehr als zwei Stunden angemeldet, darunter 1,4 GW an neuen Vier-Stunden-Anlagen eines einzelnen Entwicklers, Leag.
50 % der kurzfristigen Pipeline bleiben unter vier Stunden. Diese Projekte benötigen weniger Kapital pro MW, haben ein geringeres Entwicklungsrisiko und passen besser zum aktuellen Einnahmemix, der weiterhin von Systemdienstleistungen dominiert wird.
Kürzere Systeme erhalten zudem die Option, die Speicherdauer später zu verlängern, sobald sich die Regulierung stabilisiert und sich Geschäftsmodelle am Markt bewährt haben.
Marktmechanismen treiben Neubauten in den 2030ern von vier auf sechs Stunden
In den 2030er Jahren wird eine weitere Verlängerung der Speicherdauer erwartet, da sich der Einnahmemix von Systemdienstleistungen hin zu Energiearbitrage verschiebt.
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