Marginal Loss Factors (MLFs) im australischen National Electricity Market (NEM) berücksichtigen Verluste im Stromnetz. Sie können sich von Jahr zu Jahr und sogar innerhalb desselben Bundesstaates erheblich unterscheiden und beeinflussen damit die Einnahmen von Batteriespeichern.
Dieser Artikel gibt einen kurzen Überblick über den Zweck der MLFs, die Einflussfaktoren und ihre wichtigsten Auswirkungen auf Batteriespeicher.
Zusammenfassung
- MLFs passen die Einnahmen von Erzeugern und die Kosten für Verbraucher entsprechend den Netzverlusten zwischen ihrem Standort und dem regionalen Referenzpunkt an.
- Ein niedrigerer MLF benachteiligt Erzeuger, während ein höherer MLF diejenigen belohnt, die zur Reduzierung von Netzverlusten beitragen – manchmal liegt er sogar über 1,0.
- MLFs sind tendenziell niedriger in überlasteten Gebieten mit mehr Erzeugung als Nachfrage und höher in Regionen mit hoher Nachfrage.
- Batteriespeicher können am selben Standort andere MLFs als Erzeuger erhalten, da sich ihre Lade- und Entladeprofile unterscheiden.
- MLFs können sich von Jahr zu Jahr stark verändern und stellen somit ein Einnahmerisiko für Batteriespeicher dar, besonders in Regionen mit sich stark verändernder Netzdynamik.
Was sind Marginal Loss Factors?
Der NEM umfasst fünf Preisregionen, und jedes Asset in derselben Region erhält denselben Spotpreis. Allerdings sind die Bundesstaaten groß und weisen unterschiedliche Netzdynamiken auf. Sowohl fossile als auch erneuerbare Erzeuger befinden sich oft in abgelegenen ländlichen Gebieten, und deren Strom muss weite Strecken über das Übertragungsnetz zu den Verbrauchern in Ballungsräumen transportiert werden.
Ein Teil der Energie geht beim Transport über die Leitungen verloren, und je mehr Strom über eine Leitung fließt, desto größer wird der prozentuale Verlust. MLFs spiegeln diese Verluste wider und sollen Anreize schaffen, Erzeugung und Verbrauch an Standorten zu errichten, die Netzverluste minimieren.






