Batteriespeicher im NEM erzielen den Großteil ihrer Einnahmen durch den Energiehandel. Das unterscheidet sich deutlich von der Zeit, als die ersten großflächigen Batteriespeicher ans Netz gingen. Damals waren die FCAS-Preise höher und es gab einzelne Phasen mit außergewöhnlich hohen Renditen. In den letzten Jahren hat der Ausbau von Batteriespeichern die FCAS-Einnahmen unter normalen Bedingungen sinken lassen.
Dennoch führen Übertragungsnetzausfälle weiterhin zu Phasen mit hohen FCAS-Preisen und entsprechenden Einnahmen in Südaustralien und Queensland.
Dieser Bericht analysiert, welche Übertragungsnetzausfälle den größten Einfluss haben und warum, wie das Bietverhalten mit Angebotsengpässen interagiert und so die Preise auf extreme Höhen treibt, und wie der Ausbau von Netzen und Batteriespeichern diese Gelegenheiten künftig verringern wird.
Zusammenfassung
- Ausfälle von Übertragungsleitungen haben erhebliche FCAS-Einnahmechancen geschaffen. 19 % der Einnahmen seit 2023 für Batterien in Queensland und 23 % für Batterien in Südaustralien stammen aus FCAS unter Ausfallbedingungen.
- Diese Gelegenheiten sind relativ selten (ein- bis zweimal pro Jahr), da sie von Ausfällen weniger Hauptleitungen abhängen. Sie können jedoch einen Großteil der Einnahmen ausmachen: 47 % der südaustralischen Batterie-Einnahmen im Jahr 2025 stammen bisher aus ausfallbedingten FCAS-Preisspitzen.
- Diese Gelegenheiten werden nur von kurzer Dauer sein, da verbesserte Netzverbindungen und der Ausbau von Batteriespeichern die FCAS-Märkte auch bei Engpässen entlasten. Projektentwickler sollten sich nicht auf ausfallbedingte FCAS-Einnahmen verlassen, um die Wirtschaftlichkeit geplanter Projekte zu verbessern.
- Marktbetreiber sollten jedoch weiterhin Ausfälle von Netzknoten berücksichtigen. Sie werden bis zum Eintritt neuer Anbieter – vor allem Batterien – ein wesentlicher Treiber für extrem hohe FCAS-Einnahmechancen bleiben.
Ein Fünftel der Batterieeinnahmen in Südaustralien und Queensland seit 2023 stammt aus FCAS unter Ausfallbedingungen
Unter normalen Bedingungen haben BESS und nachfrageseitige Anbieter von FCAS zu niedrigen Preisen die FCAS-Märkte gesättigt. Doch Netzausfälle können dazu führen, dass FCAS innerhalb einer Region beschafft werden muss, was das Angebot einschränkt und die Preise steigen lässt. Dies wird als FCAS-Inselbetrieb bezeichnet.
47 % der südaustralischen Batterieeinnahmen im Jahr 2025 stammen bislang aus der Bereitstellung von lokalem Lower 1-Second Contingency FCAS (L1) im Juli und August. Und 2024 kam ein Drittel der Einnahmen für Batterien in Queensland aus der lokalen Beschaffung von FCAS.



