Version 3.2 der Modo Energy Prognose für Batterieerlöse in Großbritannien ist jetzt verfügbar. Dieses Update führt fortschrittliche Nachfragemodellierung für Elektrofahrzeuge und Wärmepumpen ein. Ebenfalls enthalten sind Änderungen an den De-Rating-Faktoren des Kapazitätsmarktes und den Dispatch-Raten des Balancing Mechanism sowie das vierteljährliche Update der Rohstoffpreise.
Am Dienstag, den 15. Oktober, haben wir einen Livestream veranstaltet, um diese Änderungen im Detail zu erläutern. Die Präsentationsfolien können Sie hier herunterladen. Ihre Fragen haben wir in der Prognosedokumentation hier beantwortet.
Modellierungsänderungen
Der Strombedarf in Großbritannien ist in den letzten Jahren aufgrund rückläufiger Industrie und steigender Energieeffizienz gesunken. Wir prognostizieren jedoch, dass die Elektrifizierung von Verkehr und Heizung diesen Trend umkehrt – der Bedarf steigt bis 2035 um 72 %.

Wir haben neue Nachfragemodelle eingeführt, um die Auswirkungen auf den Strompreis und die Preis-Spreads für Batteriespeicher (BESS) besser abzubilden.
Optimierte Elektrofahrzeuge erhöhen Nachtpreise und konkurrieren mit BESS in der Spitze
Wir gehen davon aus, dass bis 2035 rund 18 Millionen Elektrofahrzeuge 15 % der gesamten nächtlichen Stromnachfrage ausmachen. Unser aktualisiertes Modell berücksichtigt Pendlerverhalten, Wettereinflüsse und relevante Stromtarife, um eine detaillierte Ansicht der Ladevorgänge zu ermöglichen.
Derzeit erfolgt das Laden von E-Fahrzeugen meist unoptimiert, sodass die Nachfrage abends beim Anschließen der Fahrzeuge Spitzen erreicht. Bis 2030 werden 40 % der Fahrzeuge smart laden können und günstigen Nachtstrom nutzen. Diese zusätzliche Nachfrage wird den durchschnittlichen Nachtpreis verdoppeln.

Etwa 20 % der Fahrzeuge werden zudem Vehicle-to-Grid-Technologie nutzen und können während der Abendspitze Strom ins Netz einspeisen und so mit großskaligen BESS konkurrieren. Die verbleibenden 20 % unoptimierter Fahrzeuge dämpfen jedoch die Preisauswirkungen deutlich.
Wärmepumpennachfrage durch Echtzeit-Wetterbedingungen bestimmt
Bis 2035 erwarten wir, dass 16 % der Haushalte mit Wärmepumpen beheizt werden – aktuell liegt der Anteil bei weniger als 1 %. Die Wärmepumpennachfrage wird in Winterspitzen für 20 % der Gesamtnachfrage verantwortlich sein.
In unserem aktualisierten Modell wird die Nachfrage nach Wärmepumpen in Echtzeit durch das Wetter bestimmt – das heißt, der Wind, der Häuser abkühlt und Heizbedarf erzeugt, treibt gleichzeitig die Turbinen an, die den Strom liefern.
Weitere Änderungen
- Ramp-Raten für Batterien über 300 MW: Batterien mit mehr als 300 MW unterliegen Ramp-Raten-Beschränkungen, die ihre Handelsflexibilität einschränken. Unser Modell wurde angepasst, um die Erlöse unter diesen Bedingungen zu maximieren – Details dazu finden Sie hier.
- Anpassungen bei CCS-Subventionen: Die Annahmen zu Förderungen für Gas-CCGTs mit CO2-Abscheidung und -Speicherung wurden in den Investitionsberechnungen aktualisiert.
Kurzfristiger Ausblick
Gaspreise steigen 2025 um 12 %
Die Erwartungen an zukünftige Gaspreise sind seit der letzten Version aufgrund zunehmender geopolitischer Unsicherheiten im Nahen Osten gestiegen. Diese Erwartungen bilden die Grundlage für kurzfristige Gaspreise im Modell. Die Gaspreise für 2024 und 2025 liegen um 12 % höher als in V3.1 und durchschnittlich 3 % höher bis 2028.